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Fachbetrieb setzt auf Nachwuchs

Vom 07.04.2018

Azubi Ronny Reichelt von Rudolph Wärmetechnik beim Anfertigen eines Probestückes in der firmeneigenen Werkstatt. (Marion Gründler)
Azubi Ronny Reichelt von Rudolph Wärmetechnik beim Anfertigen eines Probestückes in der firmeneigenen Werkstatt. (Marion Gründler)

Waldheim. „Ich lerne einen Beruf, der nicht aussterben wird“, stellt Ronny Reichelt klar. Der Azubi wird im dritten Jahr in der Rudolph Wärmetechnik an der Waldheimer Mortelstraße zum Anlagenmechaniker für Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik ausgebildet. Im kommenden Frühjahr wird er, wenn alles so reibungslos weiter läuft, seinen Gesellenbrief in der Tasche haben.

Ronny suchte nach einem Beruf mit Zukunft, und einen, der ihn handwerklich fordert. „Ein Bürojob wäre nichts für mich gewesen“, urteilt der 19-Jährige. Ein Freund, der als Sanitärfachmann arbeitet, habe ihm die Branche schmackhaft gemacht, die Vorteile des Handwerksberufes geschildert und auch aus den Nachteilen keinen Hehl gemacht. Letztendlich überzeugt hat den Kriebethaler dann ein zweiwöchiges Praktikum bei Rudolph Wärmetechnik. „Das war hochinteressant, und ich hätte damals nicht gedacht, welche Vielzahl an Arbeiten heutzutage durch den Beruf des Klempners abgedeckt wird. Da gibt es nichts Stupides. Jeder Tag ist anders.“

Und gerade in jüngster Vergangenheit hat der angehende Anlagenmechaniker ein Gespür dafür entwickelt, wann auch einmal außergewöhnliche Einsätze gefragt sind. „Der Kälteeinbruch Ende Februar bescherte uns etliche Fälle, bei denen Heizungen Störungsmeldungen brachten. Und wir mussten, da auch tagsüber die Temperaturen im Minusbereich lagen, sehr schnell reagieren. Das war schon eine große Herausforderung.“ Und als es dann wieder wärmer geworden sei, habe der Betrieb vermehrt mit Rohrbrüchen zu tun gehabt.

Dieser Umstand holte den jungen Mann gerade dieser Tage ein. Das Isolieren von Rohrleitungen mit kratziger und auf der Haut juckender Steinwolle gehört zu den eher ungeliebten Arbeiten. Auch wenn Toilettenbecken abgebaut werden müssen, weil alles Mögliche Undefinierbare darin versenkt worden ist, wünscht sich Ronny am liebsten weit fort. „Aber das gehört nun mal mit zu unserem Beruf. Und die interessanten Arbeiten und Aufgaben, die einen fordern, überwiegen bei Weitem.“ Für ihn gehört die Wartung von Gasthermen, Ölkesseln, Gasherden oder komplexen Zentralheizungen unbedingt dazu. Er ist stolz darauf, wenn die Systeme dann störungsfrei ihren Dienst tun. „Es sollten sich viel mehr Jugendliche für das Handwerk entscheiden“, wirbt Ronny Reichelt. Jeder Auftrag sei anders, wie auch die Gegebenheiten vor Ort beim Kunden.

Falk Gühne, Meister des Installationshandwerks und Niederlassungsleiter, sieht gute Chancen für eine Übernahme des 19-Jährigen in das Unternehmen. „Ronny kennt hier alle Prozesse. Und unser Angebot steht. Entscheiden muss er dann selbst.“

Im Herbst und mit neuerlichem Lehrbeginn würde Gühne gern wieder einen Azubi unter Vertrag nehmen. „Wir bilden seit 1991 aus und verfügen über viel Erfahrung auf dem Sektor. Wer sich bewerben möchte, sollte eine gewisse handwerkliche Begabung und technisches Interesse mitbringen. Und wie schon gesagt, die Übernahmechancen sind so gut wie nie.“

Neben jungen Leuten, die sich ausbilden lassen möchten, sucht Falk Gühne einen Installateur für Haustechnik zum sofortigen Beginn. Marion Gründler

 

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